Fallbeispiele

Spritzgießer senkt den Zeitbedarf und die Kosten für die Formenreinigung

DIE SITUATION

Die im niedersächsischen Mühlen ansässige Brinkmann Formenbau GmbH fertigt mit rund 50 Beschäftigen Spritzgieß-, Stanz- und Schäumwerkzeuge für die Automobil-, Landmaschinen- und Sanitärindustrie sowie die Medizintechnik. Dabei stellen auch Werkzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 27 Tonnen für das Unternehmen keine Herausforderung dar. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung und Design verschiedener Innovationsartikel über das Rapid Prototyping bis hin zur Konstruktion und Fertigung von Werkzeugen und dem daraus entstehenden Spritzgussartikel. Mit durchgängiger CAD- und CAM- Technologie in Kombination mit einem modernen Maschinenpark werden die Spritzgusswerkzeuge von der ersten Bemusterung bis zur Serienreife in enger Absprache mit dem Kunden entwickelt und realisiert. Das Produktportfolio wird abgerundet durch die Möglichkeit der Werkzeugbeschaffung und Projektierung am asiatischen Markt. Um die Funktionsfähigkeit  sowohl der eigenen Werkzeuge aus Deutschland und Fernost als auch von Fremdwerkzeugen zu gewährleisten, bietet das Unternehmen ebenfalls einen Wartungs- und Reparaturservice an.

 

DIE AUFGABENSTELLUNG

 

„Wenn die zu wartenden Werkzeuge zu uns kommen, sind sie üblicherweise stark verschmutzt und müssen zunächst einmal gereinigt werden“, berichtet Roman Baev, Mitarbeiter in der Montage bei Brinkmann Formenbau.

 

Die Anlieferung erfolgt insbesondere bei Großwerkzeugen in zerlegtem Zustand, teilweise sind aber auch noch Demontagearbeiten erforderlich. Da auf den empfindlichen Oberflächen und Konturen der Formen keine Kratzer oder sonstigen Spuren entstehen dürfen, erfolgte die Reinigung bis vor kurzem mit Formenreinigern und Lösemitteln sowie einem Ultraschallbad.

 

„Der Zeitaufwand dafür war enorm. Um beispielsweise eine größere Form mit Schiebern zu reinigen, waren zwei oder drei Mitarbeiter bis zu sechs Stunden beschäftigt. Trotzdem ließ das Ergebnis manches Mal zu wünschen übrig“, führt Roman Baev weiter aus.

 

Hinzu kam, dass es sich bei den eingesetzten Reinigungsmitteln um kennzeichnungspflichtige Produkte mit teilweise unangenehmer Geruchsentwicklung handelte.

 

DIE COLD JET LÖSUNG

Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich der Werkstattleiter bei Brinkmann Formenbau nach alternativen Reinigungsverfahren umschaute. Die passende Lösung fand man mit dem innovativen Trockeneis-Reinigungssystem i³ MicroClean von Cold Jet.

Reinigungsmedium bei diesem System ist gepresstes Kohlendioxid, das als Nebenprodukt bei chemischen oder industriellen Prozessen entsteht. Es ist daher umweltgerechtes CO2, das nicht zum Treibhauseffekt beiträgt, und wird in Form von Eisblöcken eingesetzt. Für die Reinigung werden vom Trockeneisblock mit einer patentierten Technologie kleinste, geruchsneutrale Mikropartikel abgeschabt. Sie bilden im Vergleich zu herkömmlichen Trockeneispellets einen feineren Reinigungsstrahl, der eine schonende und zugleich sehr effektive Behandlung der beschädigungssensitiven Oberflächen ermöglicht. Dabei arbeitet das MicroClean-System geräuschärmer als Pellet-Trockeneisanlagen. Nach der Entscheidung für die MicroClean wurden mehrere Mitarbeiter im Umgang damit geschult.

 

„Ein Mitarbeiter von Cold Jet kam zu uns ins Unternehmen und hat das Gerät demonstriert. Wir konnten dabei selbst mit dem System arbeiten und es war beeindruckend wie schnell und gründlich sich die Verunreinigungen damit entfernen lassen“, erinnert sich Roman Baev.

 

DIE ERGEBNISSE

Das kompakte Gerät ist bei Brinkmann Formenbau auf einem Transportwagen platziert. Es kann daher bequem zu den zu reinigenden Formen gefahren werden.

 

„Diese Mobilität erleichtert uns die Arbeit enorm. Wir schließen die MicroClean an die Druckluft- und Stromversorgung an, verbinden das integrierte Erdungskabel und schon kann gestrahlt werden“, berichtet Roman Baev.

 

Gearbeitet wird mit zwei unterschiedlichen Strahldüsen: Die Reinigung flächiger Bereiche erfolgt mit einer Breitstrahldüse mit 2,2 cm Strahlbreite. Punktuelle und hartnäckige Verunreinigungen sowie Schmutz aus Hinterschneidungen, Ecken und Kanten lassen sich mit der Rundstrahldüse zuverlässig entfernen.

 

„Wir kommen mit diesem Strahl auch in schwieriger zugängliche Bereiche, so dass sich manche Werkzeug- oder Formteile ohne weitere Zerlegung reinigen lassen“, ergänzt Roman Baev.

 

Für eine optimale Ausleuchtung der zu reinigenden Bereiche sorgt eine in den ergonomisch gestalteten Applikator integrierte LED-Leuchte. Strahldruck und die Eismenge können individuell an die jeweilige Oberfläche und den Verschmutzungsgrad angepasst werden. Dadurch ist einerseits ein möglichst sparsamer Einsatz von Druckluft und Trockeneis sichergestellt. Andererseits wird bei allen Werkzeugen und Formen ein optimales Ergebnis erzielt.

 

„Reinigungsaufgaben, für die früher zwei oder drei Leute mehrere Stunden gebraucht haben, erledigen wir jetzt in rund 45 Minuten, und das  komplett ohne Chemikalien. Wir arbeiten dadurch nicht nur deutlich wirtschaftlicher, sondern haben gleichzeitig den Arbeits- und Umweltschutz verbessert“, freut sich Roman Baev.